Die Epidermis


Oberste Hautschicht und Schutzschild

Felderhaut am Arm

Die Haut besteht aus Unterhaut (Subcutis), Lederhaut (Dermis) und Oberhaut (Epidermis). Die Epidermis ist die oberste Schicht der Haut und unsere Schutzhülle gegenüber der Umwelt. Viele Hauterkrankungen haben hier ihren Ursprung, denn das Eindringen von Bakterien, Krankheitserregern und allergenen Stoffen ist bei der unverletzten Haut eigentlich nur möglich, wenn Störungen in der Epidermis vorliegen.

Sinnvolle Hautpflege ist deshalb immer zu einem ganz erheblichen Teil Epidermis-Pflege, im speziellen Hornschicht-Pflege (Pflege der obersten Hautbarriere). Erfahren Sie hier mehr, wie unsere Schutzschild funktioniert.

DAS SIND DIE THEMEN:

Ein paar Zahlen und Fakten über die Epidermis
Aus was besteht die Epidermis?
Der Aufbau der Epidermis
Die Hautbarriere - perfektes Schutzschild
Hornhaut - was ist das?
Zu welchen Störungen kann es kommen?


Ein paar Zahlen und Fakten über die Epidermis:

  • Die Epidermis besteht aus 5 Schichten.
  • Die oberste Schicht, die Hornschicht, ist üblicherweise 15 bis 20 Schichten dick.
  • Der bestimmende Zelltyp, die Korneozyten sind schon von der Zellteilung an auf Selbstmord programmiert, das heißt, sie sterben auf dem Weg an die Hautoberfläche langsam ab und bilden dort als tote Zellen die perfekte Abwehrmauer.
  • Der Vorgang von der Zellteilung des Korneozyten in der Basalschicht bis zum Abstreifen an der Oberfläche der Haut dauert ca. 30 bis 40 Tage.
  • Die Hornschicht, die oberste Schicht der Haut, erneuert sich ca. alle 20 bis 30 Tage.
  • Wir verlieren täglich ca. 2 bis 10 g Hautschuppen.

 


 

Felderhaut am Arm

Aus was besteht die Epidermis?

Die Epidermis besteht aus 5 Schichten und ist in der Regel ca. 0,1 Millimeter dick. 1/5 davon entfällt auf die Hornhaut, das ist die äußerste Schicht der Haut. Vor allem an den Handinnenflächen und den Fußsohlen kann die Hornschicht sich zu Hornhaut ausbilden und bis zu 4 Millimeter dick werden. Auch das Alter und das Geschlecht haben Einfluss auf die Dicke der Oberhaut. Männer haben buchstäbliche eine dickere Haut als Frauen, im Alter wird sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Haut dünner.

Bestimmender Zelltyp in der Epidermis sind Keratinozyten. Dabei handelt es sich um Zellen, die den Hornstoff Keratin produzieren. Die äußerste Schicht der Haut, die Hornschicht, besteht in erster Linie daraus. Keratin ist wasserabweisend und verleiht der Haut Festigkeit.
In der untersten der 5 Epidermis-Schichten – der Basalschicht – bilden sich immer wieder neue Keratinozyten, die durch nachwachsende Zellen langsam Richtung Hautoberfläche gedrängt werden und sich dabei Schritt für Schritt absterben. Der Prozess der Verhornung der Zellen dient der Erhöhung der Stabilität und hat damit eine wichtige Schutzfunktion. In der obersten Schicht, dem Stratum corneum (Hornschicht), bilden diese Hornzellen gemeinsam mit einem Gemisch aus Lipiden und Feuchthaltemitteln eine Art Mauer gegen die Aussenwelt, die sogennante Hautbarriere.

Die Epidermis besitzt keine Blutgefäße, sie wird durch die Dermis ernährt.

In der Epidermis befinden sich außerdem Melanozyten (Pigmentzellen). Sie enthalten den braunen Farbstoff Melanin, der nicht nur den Farbton unserer Haut bestimmt, sondern sie auch vor UV-Strahlung schützt.

Sinnesrezeptoren, wie z.B. die Merkel-Zellen sind für das Ertasten von Gegenständen verantwortlich und stehen in Verbindung mit den Nervenfasern der Dermis. Langerhans-Zellen in der Stratum spinosum sind Bestandteil des Immunsystems.

 


 

Der Aufbau der Epidermis

Von innen nach außen werden fünf Epidermis-Schichten unterschieden:

  • Basalschicht (Stratum basale)
  • Stachelzellschicht (Stratum spinosum)
  • Körnerzellschicht (Stratum granulosum)
  • Glanzschicht (Stratum lucidum)
  • Hornschicht (Stratum corneum)

 

Die unteren Schichten werden zusammen auch Keimschicht genannt und bestehen aus lebenden, sich Schritt für Schritt verhornenden Zellen (Keratinozyten). Die oberen Zellschichten (Hornschicht) bestehen aus verhornten, toten Zellen, die schließlich in der obersten Schicht fortlaufend abgestoßen werden. Im Prinzip häutet sich der Mensch ca. jeden Monat einmal.

Aufbau der Epidermis

Basalschicht (Stratum basale)
Die Basalschicht ist die innerste Schicht und dient der Erneuerung und Regeneration der Epidermis. Vereinfacht ausgedrückt entstehen hier die neuen Zellen für die Oberhaut. Dabei teilt sich eine Zelle (Korneozyt). Ein Teil bleibt in der Basalschicht, während der andere langsam Richtung Hautoberfläche abgedrängt wird und so Schicht für Schicht nach oben wandert. In der Basalschicht befinden sich außerdem die Merkel-Zellen (Sinnesrezeptoren) sowie die für den UV-Schutz verantwortlichen Melanozyten.

Stachelzellschicht (Stratum spinosum)
Hier beginnt die schrittweise Verhornung der Zellen. Diese wird auch Keratinisierung genannt. Durch die vermehrte Bildung von Keratin bilden sich bei dem Vorgang aus Epithelzellen über hornbildende Zellen (Keratinozyten) schließlich Hornzellen (Korneozyten).

Körnerzellschicht (Stratum granulosum)
In der Körnerzellschicht beginnt der Abbau der Zellen, sie werden zu leblosen Korneozyten. Die äußere Form plattet sich ab und das Zellinnere besteht nun hauptsächlich aus Keratingranula.

Glanzschicht (Stratum lucidum)
Die Glanzschicht ist eine dünne, fast durchsichtig erscheinende, ölige Schicht, die als Barriere gegen Haut-Eindringlinge dient. Wirklich ausgeprägt ist sie vor allem an den Hand und Fußsohlen (Leistenhaut).

Hornschicht (Stratum corneum)
Die Korneozyten sind nun vollständig abgestorben und verhornt. Die in ein Gemisch aus Lipid und Feuchthaltemittel eingebeteten Hornzellen bilden die wasserabweisende Hornschicht – eine Art Mauer gegenüber der Außenwelt. Diese "Mauer" wird auch Hautbarriere. genannt. Lipide und Feuchthaltemittel, entstehen übrigens bei der Umwandlung der Hornzellen. Mit einem Anteil von 60% stellen die amphiphile Ceramide den größten Teil der Lipide in der Hornschicht dar. Die Hornschicht kann je nach Region 15 bis 200 Zellschichten dick sein.
Stratum disjunctum
Das Stratum disjunctum ist die oberste Schicht der Hornschicht. Hier lösen sich die Hornzellen aus ihrem Verbund, und schilfern ab. Normalerweise ist dieser Prozess nicht sichtbar. Bei einer gestörten Abschilferung lösen sich die Korneozyten gemeinsam in Verbänden. Ab Verbänden aus ca. 500 Zellen sind Hautschuppen mit freiem Auge sichtbar.


 

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Die Hautbarriere – natürlicher Schutz

Gesunde Haut ist mit einer natürlichen Schutzschicht, der Hautbarriere versehen, die sie vor äußeren Einflüssen schützt. Diese besteht aus der Hornschicht (nicht zu verwechseln mit der Hornhaut) und dem darüberliegenden Schutzmantel.

Die Hornschicht kann bildlich mit einer Ziegelmauer verglichen werden. Die Korneozyten (verhornte Zellen) sind dabei die Ziegel. Die Haftung zwischen ihnen wird durch Desmosomen bewirkt. Diese Desmosomen - bestehend aus Proteinen - sind Anhängsel der Zellmembran der Kerationzyten. Die Auflösung erfolgt durch ein durch die Keratinozyten produziertes Enzym, das die Proteine spaltet. In der Basalschicht ist dieses Enzym noch inaktiv, in Verbindung mit Luftsauerstoff wird es schließlich aktiviert, sodass die Hornzellen sich lösen und abschilfern können.
Der dazwischenliegende „Mörtel“ besteht vor allem aus Lipiden, wie z.B. Ceramiden und Cholesterin aber auch aus Eiweißen. Diese kompakte Schicht grenzt die Haut nach außen ab und schützt so die darunterliegenden Hautschichten bzw. den ganzen Körper.

Eine darüberliegende Schicht aus Hautfett (Sebum aus den Tagldrüsen) und Teilen der Hornzellen überzieht zusätzlich die Haut. Die meisten dieser Hautfette kommen nur im Talg und an keinem anderen Ort im menschlichen Körper vor. Die ungewöhnliche Struktur der Fettsäuren im Talg macht sie für viele Mikroorganismen schwer verdaulich. Nützliche Bakterienstämme, die diese Schicht besiedeln, erzeugen außerdem Hemmstoffe und sorgen damit zusätzlich dafür, dass schädliche Keime sich nicht ausbreiten können.

Beim Duschen wird der Schutzmantel zwar kurzzeitig unter Mitleidenschaft gezogen, gesunde Haut erholt sich aber sehr rasch.

Hautbarriere
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Häufiges Epilieren oder Rasieren, Chlor- oder Salzwasser, vermehrtes Schwitzen, sowie langes Sonnenbaden belasten unsere Haut vor allem auch im Sommer. Aber selbst die tägliche Dusche mit aggressiven, parfümierten Duschgelen, Seifen,... und die Pflege mit Bodylotions mit künstlichen Parfümstoffen, Parabenen oder synthetischen Emulgatoren greifen unsere Haut an. Ist die Hautbarriere einmal aus dem Gleichgewicht gekommen, wird sie durchlässiger als normal und sie verliert mehr Feuchtigkeit als üblich. Wenn der Wasserverlust höher ist als die Feuchtigkeitsmenge, die die Haut aus tieferen Schichten aufnimmt, beginnt die Haut für das Auge sichtbar auszutrocknen. Die Haut spannt, juckt und schuppt. Bakterien und Keime können leichter eindringen, Hautirritationen, Pickel und empfindliche Haut können die Folge sein.

Gesunde Haut
Die Hautbarriere und der Schutzmantel sind intakt und schützen vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust. Reizstoffe und Keime können nicht eindringen. Die Haut fühlt sich glatt und geschmeidig an.

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Strapazierte Haut
Der Schutzmantel ist geschwächt, die Hautbarriere ist durchlässig. Es kommt zu erhöhtem Feuchtigkeitsverlust und schuppiger Haut. Keime dringen ein, Entzündungen sind die Folge.

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trockene Fersenhaut

Hornhaut - was ist das?

Ca. 96% unseres Körpers ist mit Felderhaut bedeckt, während nur ca. 4% mit Leistenhaut bedeckt ist, und zwar an den Fußsohlen und an den Handinnenseiten. Die Leistenhaut weist keine Talgdrüsen auf, ist griffiger und die Epidermis ist deutlich dicker als am Rest des Körpers. Genau hier haben wir Hornhaut.
Hornhaut ist deutlich widerstandsfähiger und fester als normale Haut und schützt damit den Körper an den entsprechenden Stellen vor Belastungen und Verletzungen. Damit erklärt sich auch die vermehrte Hornhautbildung an den Fersen und an den Fingerballen, denn der Körper schützt uns an diesen belasteten Stellen einfach besser. Das beugt Blasen und Schürfungen vor.

Vergleich Lederhaut / Felderhaut

Der Name Hornhaut leitet sich von den Hornzellen ab. Bei übermäßigem Druck oder einseitigen Belastungen werden die Zellen in der Epidermis zu vermehrter Zellteilung angeregt und die Hornschicht kann sich bis zu einer Stärke von 4 mm verdicken. Auch äußere Faktoren wie Kälte oder innere Faktoren wie Hauttrockenheit haben Einfluss auf die vermehrte Bildung von Hornhaut.

ACHTUNG: In normaler Ausbildung ist Hornhaut sogar gut und wichtig für die Haut. So schützt die Hornhaut z.B. die Füße beim Barfuß-Gehen, die Hände bei körperlicher Arbeit oder auch die Finger beim Geige-Spielen.

Zu welchen Hornhaut-Störungen kann es kommen?

Die normale Verhornung wird auch als Orthokeratose, eine übermäßige Verhornung (Hyperkeratose) und eine mangelhafte Verhornung (Hypokeratose) genannt.

Erfahren Sie hier mehr über Hornhaut und wie Sie sie richtig behandeln.

 


 

Icon HautirritationenZu welchen Haut-Störungen kann es kommen?

Die Hautbarriere hat eine wesentliche Schutzfunktion für die restliche Haut und für den gesamten Körper. Ist sie einmal aus dem Gleichgewicht gekommen, können Krankheitserreger und Keime leichter eindringen und ein erhöhter Wasserverlust tritt auf. Trockene, schuppige Haut und Entzündungen können die Folge sein.

Was kann Störungen verursachen oder begünstigen?

  • Zu viel Pflege (z.B. Waschzwang) oder falsche Pflege (z.B. künstliche Duftstoffe, künstliche Emulgatoren,...)
  • Medikamenteneinnahme
  • genetisch bedingte Faktoren / Krankheiten wie z.B. Schuppenflechte, Neurodermitis,...
  • falsche Ernährung
  • Alltags-Stress, Sorgen, psychische Probleme

 

Welche Störungen können auftreten?

 


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Last Update: 01/2020 | © 2020 Inizio e.U.

 

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