
Die Eiche ist schon seit ewigen Zeiten ein sagenumwobener, in vielen Kulturen sogar ein heiliger Baum. Unter Eichen wurde wie unter Linden Gericht gehalten, sowohl die Frucht - die Eichel - als auch das charakteristische Blatt ist auf vielen Wappen abgebildet. Auf Grund des harten Holzes und des spät fallenden Laubes galt die Eiche unter anderem in der germanischen Mythologie als Symbol für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit. Der Eichenkranz (und das Eichenlaub) gilt als Zeichen für mutige und herausragende Leistungen und wird als Auszeichnung verliehen.
Die Stieleiche kann bis zu 50 m (meist 15 bis 40 m) hoch und bis zu 1000 Jahre alt werden. Die junge Rinde ist noch glatt und graugrün, die Rinde des oft mächtigen Stammes ist graubraun und rissig. Die Blätterform ist sehr charakteristisch mit tiefen Einbuchtungen. Die Eichel ist eine sehr bekannte Frucht, die vor allem von Kindern gerne zum Basteln gesammelt wird. Für Schweine gilt sie als gute Futter. Eichen sind in ganz Europa verbreitet und wachsen sowohl im Mischwäldern als auch alleinstehend auf Wiesen. Hier sehen sie besonders mächtig aus.
Begehrtes Holz
Aufgrund ihres harten, charakteristischen Holzes werden Eichen unter anderem als Eisenbahnschwellen, zum Bootsbau oder als Eichenfässer zur Cognac- und Weinlagerung verwendet. Das Holz der Eiche hat einen besonderen Einfluss auf den Geschmack und das Aroma von z.B. Rotwein. Außerdem wird Eiche gerne für Holzböden und Möbel verwendet.
Bekanntes Heilmittel bei Störungen im Genital- und Analbereich
Eichenrinde galt schon in der Antike als blutstillendes Mittel. Vor allem die Eichenrinde der jungen Äste und Zweige der Stiel-Eiche enthält sehr viel Gerbstoffe. Die getrocknete Rinde hat einen Gerbsäureanteil von 8 bis 20%. Gerbstoffe wirken auf die menschliche Haut und Schleimhaut adstringierend, also zusammenziehend.
Sie verfestigen die oberen Gewebeschichten, indem sie mit den Eiweißen der Haut reagieren. Kleine Blutgefäße werden abgedichtet, die Blutung damit gestoppt. Zusätzlich bewirkt eine Abschwächung der Nervenreize eine Verminderung von unangenehmem Juckreiz. Durch die adstringierende, entzündungshemmende, juckreizlindernde Wirkung wird sie deshalb vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Schleimhäute im Mundraum sowie im Gential- bzw. im Analbereich und bei Hämorrhoiden eingesetzt. Innerlich wird Eichenrinde vor allem bei leichten Durchfallerkrankungen verwendet.
Eichenrinde ist aber nur für den akuten Einsatz geeignet, nicht für die Langzeittherapie! Sie sollte auf keinen Fall zu lange, egal ob innerlich oder äußerlich angewendet werden. Äußerlich sollte man Eichenrinde nur ca. 2 Wochen einsetzen, innerlich nur einige Tage.
ACHTUNG: Personen mit Bluthochdruck oder mit einer Herzschwäche sowie großflächigen Hautverletzungen sollten auf die Behandlung mit Eichenrinde verzichten. Die Anwendung sollte im Zweifelsfall auf jeden Fall mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden.
Die Stiel-Eiche war 1989 Baum des Jahres.
Familie: Buchengewächsen (Fagaceae)
Pflanze und Blüte: sommergrüner, einstammiger Baum, bis 50 m Höhe; Eicheln;
Inhaltstoffe: Gerbstoffe, Catechine und Tannine, Flavonoide
Wirkung: zusammenziehend, entzündungshemmend, juckreizlindernd
Verwendete Pflanzenteile: Rinde der jungen Zweige
Ernte: junge Zweige kann man von Mai bis Juni bei trockener Witterung schneiden, dabei muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass der Baum nicht geschädigt wird; die Rinde wird abgeschält, ganz dünne Zweige können auch fein geschnitten werden;
FRISCH ODER GETROCKNET: Eichenrinde wird im Normalfall getrocknet verwendet;
ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur
- Tee (äußerlich) als Sitzbäder bei Hämorrhoiden, Juckreiz und Brennen am After
- Tee (äußerlich) bei entzündlichen Hauterkrankungen und Hautausschlägen
- Tee (äußerlich) bei leichten Entzündungen im Mundraum
- Tee (innerlich) bei durch Bakterien und Viren verursachten Durchfall (die Anwendung sollte aber mit einem Arzt oder Apotheker abgeklärt werden)
Produkte mit STIEL-EICHE:
INIZIO verwendet Stiel-Eiche vor allem als Badezusatz für Sitzbäder bei Störungen im Genital- und Analbereich sowie bei Hämorrhoiden.
Sitzbäder bei Hämorrhoiden
Sitzbäder bei Anal- und Genitalbeschwerden