Salbei


Salvia OFFICINALIS

Salbei

Der Echte Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum. Er liebt sonnige, eher trockene Standorte. Obwohl er nur bedingt winterhart ist, wird er mittlerweile aber in vielen europäischen Bauerngärten kultiviert und vor allem als Tee geschätzt. Als Heilmittel ist er seit der Antike bekannt. Sein Name wurde voraussichtlich vom lateinischen „salvus“ - heil, gesund - abgeleitet.

Universelles Heilkraut bei vielen Beschwerden
Salbei ist aufgrund seiner entzündungshemmenden, adstringierenden, krampflösenden und harntreibenden Eigenschaften ein vielseitig einsetzbares Universal-Kraut, das eigentlich in jeden Haushalt gehört.

Das wohl bekannteste Einsatzgebiet ist die Behandlung von Mund- und Halsschmerzen. Bei Zahnfleischentzündungen wirkt Salbei nicht nur entzündungshemmend, sondern auch adstringierend und desinfizierend und ist fast immer einen Versuch wert. Spülen Sie dazu den Mundraum mindestens zweimal täglich mit Salbeitee (vier Salbeiblätter auf 250 ml Wasser ca. 10 Minuten ziehen lassen). Alternativ können Sie auch einfach Salbei Hydrolat direkt in den Mundraum sprühen.

Aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Durchfall kann er sehr hilfreich sein. Die im Salbei enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe fördern die Verdauung und lindern Krämpfe im Verdauungstrakt. Hildegard von Bingen (1098 - 1179) setzte Salbei bei Appetitlosigkeit ein.

Salbei in der Kosmetik
Salbei wirkt ausgleichend auf die Talg- und Schweißproduktion. Deshalb wird er vor allem bei fettiger, unreiner Haut und bei Pickeln verwendet. Was für die Haut gilt, gilt auch für das Haar. Spülungen mit Salbei helfen bei fettigen Haaren sowie fettiger Kopfhaut, wirken ausgleichend und kräftigend. Ein wirklich tolles Mittel ist hier Salbei Hydrolat. Einfach nach dem Haarewaschen ins Haar sprühen, etwas einmassieren und auf keinen Fall auswaschen. Das Hydrolat kann bei Juckreiz auch zwischendurch ins Haar gesprüht werden. Das beruhigt und pflegt die Kopfhaut.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist auf Grund seiner schweißhemmenden Wirkung der Einsatz in Deodorants und in Fußpflegeprodukten (z.B. Fuss-Hydrolat LEICHTFUSS mit Salbei). Salbei wirkt hier desodoriend, desinfizierend und mindert damit Fussgeruch bei regelmäßiger Anwendung langfristig.

Salbei in der Küche
Obwohl der Salbei herb-würzig schmeckt und nicht jedermanns Sache ist, hat er sich zu einem beliebten Gewürzkraut entwickelt. Vor allem in der italienischen Küche (Saltimbocca, Ossobuco,...) wird er gerne verwendet. Überraschend mild schmecken Salbeiblätter, wenn sie kurz in etwas Butter kross gebraten werden. Die zerlassene Butter zusammen mit den Salbeiblätter passt prima zu Pilzen, Nudeln, Tomaten...

Sowohl die Wirkung bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut als auch die schweißhemmende Wirkung ist durch zahlreiche Studien belegt und ist von der Kommission E anerkannt.

Salbei officinalis war 2003 Heilpflanze des Jahres.


Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

Pflanze und Blüte: je nach Sorte einjährig bzw. ausdauernde mehrjährige Pflanze, Halbstrauch oder Strauch, bis 80 cm hoch; rosa bis helllila Blüten; Blütezeit: Juni bis August;

Inhaltstoffe: ätherisches Öl, davon Thujon und Campher, Terpene, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe

Wirkung: zusammenziehend, adstringierend, desinfizierend, fungizid, schweißhemmend, harntreibend, krampflösend

Verwendete Pflanzenteile: Blätter (vor oder nach der Blütezeit)


Ernte: Blätter vor allem von April bis Oktober (in schneelosen Wintern ganzjährig möglich); bei Sonnenschein, wenn der Tau abgetrocknet ist; alle oberirdischen Teile - Blüten und Blätter (vor allem aber Blätter);

FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Salbeizweige zu Sträußchen binden oder einzelne Blätter lose auf einem Backblech verteilen; Salbei eignet sich sehr gut zum Trocknen und verliert kaum an Geschmack;

ANWENDUNG in der küche: Blätter zum Würzen von Fleisch, Fisch und Pasta aber auch zu Tomatensalat, Pilzgerichten; einzelne Salbeiblätter in Butter anbraten (die Blätter verlieren so ihren bitteren Geschmack); sehr beliebt in der italienischen Küche; Wem der Salbeigeschmack zu herb ist, aber nicht auf die tollen Inhaltstoffe des Salbeis verzichten möchte, kann auf die fertigen Speisen etwas Salbei Hydrolat aufsprühen.

ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur, Ölauszug und Hydrolat

  • Tee (innerlich) bei Magen-Darmbeschwerden und leichten Verdauungsproblemen
  • Tee (innerlich) bei Erkältungskrankheiten
  • Tee (innerlich) bei Nervosität und Trübsinn
  • Tee (innerlich) bei Nachtschweiß (eine Stunde vor dem Schlafen gehen)
  • Tee (innerlich) bei Hitzewallungen (z.B. in den Wechseljahren)
  • Tee oder Hydrolat (zur Mundspülung) bei Zahnfleischentzündungen
  • Tee oder Hydrolat (zur Mundspülung) bei Mundgeruch
  • Tee zum Gurgeln bei Entzündungen der Mundschleimhaut
  • Gesichtsdampfbad zur Hautklärung bei fettiger Haut
  • Hydrolat als Gesichtswasser bei fettiger, unreiner Haut
  • Hydrolat als Haarwasser bei fettiger Kopfhaut
  • Hydrolat bei Schweißfüßen
  • Fussbad bei Schweißfüßen

Produkte mit Salbei:
INIZIO verwendet Salbei vor allem als Hydrolat und in Körperölen sowie Ölauszügen.
Fuss Hydrolat LEICHTFUSS mit Salbei

Salbei Hydrolat
Zum Hydrolat-Sortiment von Inizio Naturkosmetik


LUNAS TIPP:
Salbei bei mundgeruch, Zahnfleischbluten

Wer an Mundgeruch oder Zahnfleischbluten leidet, kann sich zu den üblichen Präparaten leicht wie folgt Erleichterung schaffen:

Nehmen Sie ein Salbeiblatt in den Mund und kauen Sie es einige Minuten fest durch. Danach können Sie die Reste ausspucken. Das stärkt das Zahnfleisch, bekämpft Zahnfleischbluten und ist gut gegen Mundgeruch. Auch bei Halsweh kann es Linderung verschaffen. Auch als tägliches Zahnpflegeritual bestens geeignet!

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

Schafgarbe


Achillea millefolium

Schafgarbe

Die Garbe - althochdeutsch für gesund machen - hilft nicht nur Schafen gegen Würmer, sie ist auch ein wunderbares Heil- und Gewürzkraut. Die Schafgarbe ist in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens heimisch und wächst auf Wiesen und an Wegrändern. Sie bevorzugt trockene, sonnige Standorte. Der Name leitet sich von „mille“- tausend - und „folium“ - Blatt - ab, während der Name „Achillea“ auf den griechischen Achilles zurückgehen soll, der seine Wunden mit der Schafgarbe behandelt habe.

Krampflösende Wirkung
Die Schafgarbe ist ein sehr vielseitiges Heilkraut, das schon seit der Antike bekannt ist. Auf Grund seiner krampflösenden Eigenschaften wird sie einerseits bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Durchfall und Blähungen eingesetzt andererseits wird sie auch bei Menstruationbeschwerden empfohlen. So wird Schafgarbe mit Volksnamen auch Bauchwehkraut genannt. Besonders wohltuend ist ein Tee aus einem TL Schafgarbe und einem TL Fenchelsamen. Ca. 10 Minuten ziehen lassen und etwas Zitronensaft beimengen. Die Kommission E und die ESCOP bestätigen die krampflösende Wirkung der Schafgarbe.

In der Volksmedizin wird die Schafgarbe auch zur Behandlung von oberflächlichen Wunden und Hautunreinheiten eingesetzt. Hildegard von Bingen (1098-1179) verwendete die Schafgarbe zur Wundheilung, vor allem auch von eitrigen Wunden. Auch eine weiterer Volksname - Soladatenkraut - bezeugt, dass Schafgarbe seit jeher ein durchaus gebräuliches Heilmittel bei Wunden war, eben auch in Kriegszeiten.

In der Kräuterküche wird sie vor allem in Salaten oder Aufstrichen, aber auch in Kräutersuppen verarbeitet.

Wirksames Frauenheilkraut
Die Schafgarbe gilt auch als Frauenheilkraut. So hilft sie bei Mensturationsbeschwerden und wirkt bei unregelmäßiger Menstruation ausgleichend. Außerdem lindert sie Durchblutungsstörungen im Beckenbereich, bei Kopfweh und Wechseljahrbeschwerden und kann unterstützend bei Blasenentzündungen oder Scheidenpilz eingesetzt werden.

Die Schafgarbe war 2004 Heilpflanze des Jahres.


Familie: Korbblütler (Asteraceae)

Pflanze und Blüte: ausdauernde krautige Pflanze, bis 100 cm hoch; weiss, rosa bis lila Blüten; Blütezeit: Mai bis Oktober;

Inhaltstoffe: ätherisches Öl, Flavonoide, Eukalyptol, Bitterstoffe, Gerbstoffe

Wirkung: verdauungs- und gallenflussfördernd, antibakteriell, entzündungshemmend, blutstillend, entkrampfend, zusammenziehend (adstringierend)

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten


Ernte: Hauptblütezeit ist Juni bis August, in dieser Zeit hat die Schafgarbe auch am meisten Kraft; bei Sonnenschein und voller Blüte zur Mittagszeit; alle oberirdischen Teile - Blüten und Blätter (vor allem aber Blüten);

FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Schafgarbe zu Sträußchen binden;

ANWENDUNG in der küche: Blätter und Blüten in Salaten, Suppen, Eierspeisen, Kräuterquark, Kräuterbutter,... (schmeckt herb-würzig; Achtung deshalb beim Dosieren!); Blüten zum Dekorieren von pikanten Speisen; Wem der Schafgarbegeschmack zu herb ist, aber nicht auf die tollen Inhaltstoffe der Schafgarbe verzichten möchte, kann auf die fertigen Speisen etwas Schafgarbe Hydrolat aufsprühen.

ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur, Ölauszug und Hydrolat

  • Tee (innerlich) bei Magen-Darmbeschwerden, Durchfall und Blähungen
  • Tee (innerlich) bei Menstruationsbeschwerden
  • Sitzbäder bei Blasenentzündungen, Scheidenpilz
  • Kompressen mit Tee oder Hydrolat bei entzündlichen Hauterkrankungen
  • Kompressen mit Tee oder Hydrolat bei wunden Brustwarzen (z.B. während der Stillzeit)
  • Gesichtsdampfbad zur Hautklärung bei fettiger Haut
  • Hydrolat als Gesichtswasser bei fettiger, unreiner Haut
  • Hydrolat als Haarwasser bei fettiger Kopfhaut
  • Hydrolat bei leichten Entzündungen im Mundbereich
  • Ölauszug für DIY Wundpflege-Salben
  • Ölauszug und Hydrolat für DIY Hand- und Fußcremen bei spröder Haut
  • Ölauszug und Hydrolat für DIY Gesichtscremen bei fettiger, unreiner Haut

Produkte mit Schafgarbe:
INIZIO verwendet Schafgarbe vor allem als Hydrolat, in Hydrolatmischungen sowie in Ölauszügen.
Fuss Hydrolat LEICHTFUSS mit Schafgarbe
Intimpflege-Hydrolat MORGENTAU mit Schafgarbe
Gesichts- und Rasierwasser WINDHAUCH mit Schafgarbe

Schafgarbe Hydrolat
Schafgarbe Ölauszug

Zum Hydrolat-Sortiment von Inizio Naturkosmetik
Zu den Ölauszügen von Inizio Naturkosmetik


LUNAS TIPP:
Wohltuende Sitzbäder mit Schafgarbe

Sitzbäder bei Scheidenpilz oder Blasenentzündungen
3/4 aller Frauen trifft mindestens einmal im Leben eine Scheidenpilzinfektion. Sitzbäder können bei Scheidenpilz aber auch bei Blasenentzündungen etwas Linderung verschaffen. Dazu 100 g Kraut mit 1,5 Liter kochendem Wasser aufgießen, ca. 20 Minuten ziehen lassen und zum warmen Badewasser geben. Wer mag kann dem Sitzbad-Tee auch Kamille, Frauenmantel, Salbei und zwei Tropfen Rosengeranienöl beifügen.

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

Schwarzer Pfeffer


Piper nigrum

Schwarzer Pfeffer

Pfeffer ist ein Gewürz, das weltweit bekannt und in fast jeder Kultur in der Küche verwendet wird. Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Schärfegrad unterscheiden. Im Handel sind auch verschiedene Farben erhältlich. Dabei können alle Farben prinzipiell von ein und derselben Pflanze stammen, die Färbung entsteht nämlich nur durch Erntezeitpunkt und Weiterverarbeitung des Pfeffers.

Die Heimat des schwarzen Pfeffers ist wahrscheinlich Kerala in Indien. Schon vor Jahrtausenden war die Heilkraft des Pfeffers bekannt. Der Handel damit begann aber erst später.

Der Weg nach Indien
Bis ins Mittelalter war Pfeffer sehr kostbar. Als "Pfeffersack" bezeichnete Menschen sind also vermögend. Der Handel mit Pfeffer war mit ein Grund, dass der Seeweg nach Indien gesucht wurde. Mittlerweile wird Pfeffer natürlich auch in anderen Ländern wie Vietnam, Indonesien, Malaysia und Brasilien angebaut. Er ist kälteempfindlich und verträgt keinen Frost.

Zur Weiterverarbeitung wird Schwarzer Pfefferin unreifem Zustand geerntet, im Freien fermentiert und getrocknet, was ihm die schwarze Färbung verleiht. Schwarzer Pfeffer ist schärfer und würziger als z.B. grüner Pfeffer, aber meist nicht so schwarf wie reifer, weißer Pfeffer.

Einsatz in der Küche
Pfeffer ist weltweit eines der bekanntesten Gewürze. Es verleiht Speisen aber nicht nur Schärfe und Würze, innerlich angewendet hat der Pfeffer vor allem eine verdauungsfördernde Wirkung und wirkt gegen Blähungen. Damit macht er alle Speisen leichter verdaulich.

Ätherisches Pfeffer-Öl
Das ätherische Öl entsteht durch die Wasserdampfdestillation von Schwarzem Pfeffer. Es wirkt äußerlich angewendet durchblutungsfördernd und ist angenehm bei Rheuma, Verspannungen und Muskelkater. In Erkältungszeiten wird es als schleimlösendes, antibakteriell wirkendes Öl geschätzt und kann z.B. als Zusatz bei Erkältungsbädern verwendet werden. Als Energiespender wirkt es stimulierend und konzentrationsfördernd. Zudem wird Pfeffer in manchen Kulturen auch als Aphrodisiakum verwendet - Scharfes macht scharf.


Familie: Pfeffergewächs (Piperaceae)

Pflanze und Blüte: ausdauernde verholzende Kletterpflanze, bis 4 m Höhe, selten bis zu 15 m Länge; Ähren mit 50 bis 150 Einzelblüten;

Inhaltstoffe: Alkaloid Piperin, ätherisches Öl, Monoterpene, Ketone, Oxide

Wirkung: antibakteriell, antiseptisch, antiviral, schleimlösend, wärmend, verdauungsfördernd

Verwendete Pflanzenteile: Pfefferkerne


ANWENDUNG: ätherisches Öl (äußerlich), pur in Duftlampen oder in Ölmischungen; nicht unverdünnt auf die Haut auftragen!

  • ätherisches Öl (Duftlampe) zur Stärkung bei Angstgefühlen
  • Vollbad mit 1-2 Tropfen ätherischem Öl (zusätzlich zu Kräutermischungen) bei Erkältungen 
  • Körperöl mit Schwarzem Pfeffer zur durchblutungsfördernden Massage
  • Körperöl mit Schwarzem Pfeffer zur wärmenden Massage bei Verspannungen, Rheuma
  • Körperöl mit Schwarzem Pfeffer zur wärmenden Massage bei kalten Füßen
  • Körperöl mit Schwarzem Pfeffer zur anregenden Partnermassage

Produkte mit Schwarzem pfeffer:
INIZIO verwendet Schwarzen Pfeffer vor allem als ätherisches Öl.
Partner- und Massageöl FEUERWERK mit schwarzer Pfeffer
Körperöl KRAFTSTOFF mit schwarzer Pfeffer
Fußöl STANDPUNKT mit schwarzer Pfeffer

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

Spitzwegerich


Plantago lanceolata

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist einer der bekanntesten Vertreter der fast 200 Wegericharten. Er wächst an zahlreichen Wegrändern und auf Wiesen und gilt als Zeigerpflanze – denn dort wo er wächst, weist er auf einen nährstoffreichen Boden hin. Der Spitzwegerich stammt aus Europa. Mit der Kolonialisierung fand er aber schnell auf den anderen Kontinenten Verbreitung.

Die hervorragende Heilkraft des Spitzwegerichs ist schon lange bekannt. Schon die Germanen sollen ihn verwendet haben. Auch Paracelsus hat den Wegerich als heilend erwähnt. In der Volksheilkunde wird er vor allem als Tee oder als Erste-Hilfe-Kraut bei kleinen Verletzungen eingesetzt.

Gut bei Erkältungskrankheiten und bei kleinen Wunden sowie Insektenstichen
Durch das in ihm enthaltene Aucubin dient er als natürliches Antibiotikum und wirkt entzündungshemmend, abschwellend, schleimhautschützend und reizmildernd. Aber auch Gerbstoffe, Kalium, Kieselsäure, Schleimstoffe und Vitamin B sowie Vitamin C sorgen für seine Beliebtheit als Naturheilpflanze, vor allem bei Asthma, Bronchitis, Erkältungen und Halsentzündungen. Eine starke Heilwirkung hat er in der Hautpflege, wo er vor allem bei kleinen Wunden, Schürfungen, Verbrennungen, Insektenstichen,... eingesetzt wird. Sein Saft hat auch eine kühlende Wirkung, weswegen er auch bei Sonnenbrand, geschwollenen Insektenstichen gute Dienste leistet.

„Rich” heißt König, weshalb er, wie auch der Mittlere und der Breite Wegerich, König der Wege genannt wird. Der Begriff „lanceolata“ stammt von dem lateinischen Wort „lancea“ und bedeutet übersetzt „Lanze“, was auf die Blätterform hinweist.

Der Spitzwegerich war 1991 Heilpflanze des Jahres.


Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

Pflanze und Blüte: ausdauernde krautige Pflanze, bis 50 cm hoch; unscheinbare und zwittrige Blüten in einem trockenhäutigen Tragblättchen, braungefärbte Blütenkrone; Blütezeit: Mai bis September;

Inhaltstoffe: ätherisches Öl, Aucubin (Saft schimmelt nicht), Gerbstoffe, Cumarin, Flavonoide, Saponine, Kalium, Kieselsäure, Schleimstoffe

Wirkung: antibakteriell, antimikrobiell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, wundheilungsfördernd, verdauungsfördernd, schleimlösend, kühlend

Verwendete Pflanzenteile: Blätter


Ernte: von meist April bis Oktober; bei Sonnenschein, wenn der Tau abgetrocknet ist; meist die Blätter, im Optimalfall vor der Blüte sammeln;

FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Blätter auf einer Schnur auffädeln oder lose auf einem Backblech verteilen. Frisches Kraut ist zu bevorzugen.

ANWENDUNG in der küche: Blätter in Salaten, Suppen, Eierspeisen, Kräuterquark, Kräuterbutter,... (schmeckt oft etwas bitter; Achtung deshalb beim Dosieren!); Knospen (vor dem Erscheinen der weißen Staubblüte) auf Salaten, Eierspeisen,... - roh schmecken sie eher nussig, in etwas öl angebraten erhalten sie einen weicheren Geschmack;

ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur, Ölauszug und Hydrolat

  • Tee (innerlich) bei Atemwegskatarrhe, Husten oder Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Tee zum Gurgeln bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Ölauszug zum Spülen bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Ölauszug (äußerlich) bei entzündlicher Haut
  • Ölauszugoder Hydrolat (äußerlich) bei Kratzern, Schürfungen, kleinen Wunden
  • Ölauszug oder Hydrolat (äußerlich) bei Insektenstichen
  • Ölauszug oder Hydrolat (äußerlich) bei Hautrötungen und Sonnenbrand

Produkte mit Spitzwegerich:
INIZIO verwendet Spitzwegerich vor allem als Hydrolat und in Ölauszügen.
Spitzwegerich Hydrolat
Spitzwegerich Ölauszug

Zum Hydrolat-Sortiment von Inizio Naturkosmetik
Zu den Ölauszügen von Inizio Naturkosmetik


LUNAS TIPP:
Notfallpflaster Spitzwegerich am Wegrand

TIPP: Notfallpflaster
Unbedingt kennen sollte man den Spitzwegerich wegen seiner entzündungshemmenden, abschwellenden Wirkung! Er eignet sich als Frischpflanze z.B. bei Wanderungen hervorragend zur Behandlung von kleinen Verletzungen der Haut oder bei Insektenstichen. Dazu einfach ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben oder kurz ankauen und auf die frische Wunde geben. Darauf kann man noch ein ganzes Blatt legen und einwirken lassen.

TIPP: Hilfe bei Blasen in Schuhen
Vor allem beim Wandern bekommt man oft Blasen. Hier kann der Wegerich bestens hilfen. Dazu einfach ein paar Blätter (Spitz- oder Breitwegerich) anquetschen, an den betroffenen Stellen auflegen und Socken und Schuhe wieder darüber anziehen. Das nimmt den Schmerz und tut wohl beim Weiterwandern. Zuhause angekommen macht Breitwegerich müde Füße wieder munter.

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

Gelber Steinklee


Melilotus officinalis

Steinklee

Die Heimat des Steinklees ist Mitteleuropa und Asien. Er wurde als Futterpflanze auch in Nordamerika und Australien angebaut und ist dort verwildert. Der gelbe Steinklee wächst gerne an Wegrändern, in Steinbrüchen, Schuttplätzen oder zwischen Bahngleisen. Der Name Melilotus stammt aus dem Griechischen „meli“ (Honig) und weist auf die honigreichen Blüten hin. Der deutsche Name Steinklee bezieht sich wohl auf die steinigen Standorte der Pflanze. In frischem Zustand riecht er nach Honig, getrocknet entfaltet sich der tpyische Duft nach Waldmeister. Im antiken Griechenland weihte man den süß duftenden Steinklee den neun schönen Musen. Geflochtene Kränze aus frischem Steinklee machte junge Frauen noch attraktiver und weiblicher.

Heilkraut bei Venenproblemen, Krampfadern, Hämorrhoiden,...
Gelber Steinklee stärkt die innersten Gewebeschichten der Adern, macht die kleinsten Blutgefäße (Kapillare) widerstandsfähiger, undurchlässiger für Blutflüssigkeit und fördert den Rückstrom des Blutes und der Lymphe.

In der Volksmedizin ist Steinklee schon lange bekannnt. Er wird innerlich bei chronischer Venenschwäche, Krampfadern, schweren Beinen, Juckreiz und Schwellungen in den Beinen, aber auch bei Endzündungen von Beinvenen (Thrombophlebitis) und Lymphstau eingesetzt. Äußerlich wird er außerdem noch bei rheumatischen Gelenkschwellungen, Prellungen, oberflächlichen Blutergüssen und Furunkeln aufgetragen.

Die Kommission E empfiehlt den Steinklee innerlich zur unterstützenden Behandlung der Thrombophlebitis, des postthrombotischen Syndroms, von Hämorrhoiden und Lymphstaus sowie äußerlich bei Prellungen, Verstauchungen und oberflächlichen Blutergüssen.

Bei Magenbeschwerden und Leberleiden wird Steinklee ebenfalls innerlich eingesetzt, wenngleich hier Vorsicht geboten ist. Auch bei Cellulite wird auf die Wirkung von Steinklee gesetzt.

Angeblich vertreibt ein im Raum aufgehängtes getrocknetes Sträußchen auch Melancholie und sorgt für positive Gefühle. Auf jeden Fall wird das getrocknete Kraut gerne in Mottensäckchen verwendet und soll zuverlässig helfen.

Vorsicht:
Wer gerinnungshemmende (blutverdünnende) Medikamente einnimmt, sollte mit Steinklee vorsichtig sein. Entsprechende Studien über den Einsatz bei Schwangeren fehlen noch.


Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Pflanze und Blüte: zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze, bis 100 cm hoch; traubige Blütenstände mit gelben Blüten; Blütezeit: Juni bis September;

Inhaltstoffe: Hydroxyzimtsäure­de­rivate, Melilotosid, Cumarin (ent­steht spontan bei der Trocknung der Droge), Triterpensaponine, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe

Wirkung: antiödematisch, stärkt die Blutgefäße, schlaffördernd, beruhigend, zusammenziehend, juckreizlindernd

Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blütenstände


Ernte: Hauptblütezeit ist Juni bis September, in dieser Zeit hat der Steinklee auch am meisten Kraft; bei Sonnenschein und voller Blüte zur Mittagszeit; alle oberirdischen Teile - Blüten und Blätter (vor allem aber Blüten);

FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Steinklee zu Sträußchen binden; benutzt man Steinklee auf Grund seines Cumarin-Gehaltes, muss man ihn unbedingt etwas antrocknen lassen.

ANWENDUNG in der küche: Achtung: Alle Pflanzenteile enthalten Cumarin, das bei der Verwendung über das Gewürzmaß hinaus Kopfweh verursachen kann; Blätter und Blüten als Würze in Salaten, Suppen, Eierspeisen, Kräuterquark, Kräuterbutter,... dazu die Pflanzenteile mindestens 1/2 Tag antrocknen lassen (schmeckt etwas nach Waldmeister); Samen z.B. auf ein Butter- oder Frischkäsebrot;

ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), Tinktur, Ölauszug und Hydrolat

  • Tee (innerlich) bei Venenproblemen, Krampfadern, Lymphstau (Unbedingt Dosierung beachten, übermäßige Einnahme kann Kopfweh verursachen!)
  • Kräuterbrei (äußerlich) bei Schwellungen, Blutergüssen
  • Ölauszug bei Blutergüssen, Schwellungen

Produkte mit GELBEM STEINKLEE:
INIZIO verwendet Gelben Steinklee vor allem als Hydrolat, in Hydrolatmischungen sowie in Ölauszügen.
Fuss Hydrolat LEICHTFUSS mit Gelbem Steinklee

Gelber Steinklee Hydrolat
Gelber Steinklee Ölauszug

Zum Hydrolat-Sortiment von Inizio Naturkosmetik
Zu den Ölauszügen von Inizio Naturkosmetik

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

Stinkender Storchenschnabel


Geranium robertianum

Stinkender Storchenschnabel

Der Stinkende Storchschnabel ist eine Pflanzenart in der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Wenn man seine Blätter zerreibt, entwickelt er auf Grund ätherischer Öle einen eigenartigen Geruch, weshalb er wohl stinkender Storchenschnabel genannt wird. Andere Namen sind z.B. Ruprechtskraut. Er wächst gerne im Schatten, an Wegrändern, unter Hecken oder im Geröll und ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch. Er wurde als Gartenpflanze auch nach Amerika exportiert.

Notfallmittel bei Stichen und Bissen
Als Heilpflanze ist er schon sehr lange bekannt. Aufzeichnungen gibt es bereits aus dem 13. Jahrhundert. In der Volksheilkunde wurde er vielfach als Heilmittel bei Zahnschmerzen, Prellungen, Fieber oder Herpes eingesetzt. Auf Wunden hat er eine antiseptische Wirkung, deshalb wird er äußerlich bei Hautausschlägen, schlecht heilenden Wunden, sowie Entzündungen in der Mundhöhle eingesetzt.

Der Storchenschnabel hat aber vor allem auch eine ziehende, entgiftende Wirkung auf Stoffe, die kurzfristig in den Körper gelangen z.B. bei Insektenstichen. Deshalb ist er bei akuten Stichen, Bissen,... ein ausgezeichnetes Notfallmittel.


Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)

Pflanze und Blüte: einjährig, bis 50 cm hoch, rosarote Blüten mit 5 Kronblättern, schnabelförmig zugespitzte Frucht (wie ein „Storchschnabel“); Blütezeit: von April bis Oktober;

Inhaltstoffe: Bitterstoffe, Geranin, Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoffe

Wirkung: entzündungshemmend, blutreinigend, entgiftend, wundheilend, Lymphfluss anregend

Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Kraut, Blüten


Ernte: von Mai bis Oktober; bei Sonnenschein und voller Blüte zur Mittagszeit; alle oberirdischen Teile - Blüten und Blätter;

FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Stinkenden Storchschnabel zu Sträußchen binden;

ANWENDUNG: Tinktur und Ölauszug

  • Tinktur oder Ölauszug bei Insektenstichen, kleinen Wunden
  • Ölauszug bei Hautausschlägen
  • Zahnöl bei Zahnfleischproblemen

Produkte mit Stinkendem Storchschnabel
INIZIO verwendet Stinkenden Storchschnabel vor allem als Ölauszug.
Stinkender Storchschnabel Ölauszug
Zu den Ölauszügen von Inizio Naturkosmetik

 

zurück Zur Pflanzenübersicht

 

HINWEIS: Inizio übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Die Inhalte dieser Seite sind in keiner Weise Ersatz für medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Inizio möchte außerdem keine Anleitung zur Selbstdiagnose geben, die Inhalte dienen nur der Basis- bzw. Zusatzinformation.

 

Icon Eule
Wer auf Salbei baut, den Tod kaum schaut!

[alte Weisheit]

 

Bio- & Naturkosmetik


Find more ideas on

instagram logopinterest logo


Inizio e.U. | Österreich
info@inizio-concepts.com
+43(0)676 380 45 10


Impressum Datenschutz AGB