
Der Gemeine Augentrost ist im mitteleuropäischen und im asiatischen Raum beheimatet. Man findet ihn auf Wiesen, an Berghängen oder am Waldrand. Die Pflanze ist halbschmarotzend – sie entzieht ihrem benachbarten Graswirt mit ihren Saugwurzeln die Nährstoffe, was bewirkt, dass die Pflanzen um sie nicht gut gedeihen. Sie kann aber auch ohne Wirtspflanze auskommen.
Der Name „Euphrasia“ leitet sich vom griechischen Wort „Freude“ ab.
Hilfe bei Augenleiden
Der Augentrost wird, wie der Name schon sagt, traditionell bei Augenleiden eingesetzt. Seit dem Mittelalter wurde die Pflanze dafür geschätzt. Sie verschafft Linderung bei Gerstenkörnern, leichten Bindehautentzündungen, geschwollenen, müden oder brennenden Augen,... Dafür soll er weit besser sein als z.B. die Kamille. Aus hygienischen Gründen gilt aber die Waschung mit Augentrost-Tee im Augenbereich als bedenklich. Die Kommission E hat ausschließlich hygienische Bedenken bei der äußerlichen Anwendung von Augentrost, die Wirkung bei Infektionen der Augen wurde ansonsten positiv beurteilt.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Augentrost beruhigt und kräftigt die Schleimhäute. Er wird deshalb gerne dort eingesetzt, wo Schleimhäute angegriffen sind, z.B. bei Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen,... Die traditionelle Volksmedizin verwendet Augentrost auch bei Hauterkrankungen, Erkältungen, Husten, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit oder Kopfweh. Die Anwendungen beruhen hauptsächlich auf schon Jahrhunderte weitergegebene und bestätigte Erfahrungswerte. Wissenschaftliche Studien über den Augentrost gibt es jedoch leider nur sehr wenige.
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Pflanze und Blüte: einjährig bis ausdauernde krautige Pflanze, bis 30 cm hoch, halbschmarotzend; weiße Blüten mit lila Adern und einem gelben Fleck auf den unteren Blütenblättern; Blütezeit: Juni bis September;
Inhaltstoffe: Aucubin, Iridoidglycoside, Flavonoide, Lignane, Gerbstoffe, wenig ätherisches Öl
Wirkung: entzündungshemmend, antibiotisch, antibakteriell, zusammenziehend (adstringierend), generell Schleimhaut beruhigend und stärkend, verdauungsfördernd, appetitanregend
Verwendete Pflanzenteile: oberirdische Pflanzenteile (Stengel, Blätter, Blüten)
Ernte: zur Blütezeit von meist Juni bis Oktober; bei Sonnenschein und voller Blüte zur Mittagszeit, alle oberirdischen Teile; größere Pflanzen sollen eine größere Wirkung haben;
FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung den Augentrost zu kleinen Sträußchen binden oder lose auf einem Backblech verteilen. Frisches Kraut riecht blumiger.
ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur, Ölauszug und Hydrolat
- Tee (innerlich) bei Kopfweh, Schlaflosigkeit und Unruhe
- Tee (innerlich) zur Beruhigung der Magenschleimhäute
- Gesichtsdampfbad bei Schnupfen, Halsweh, Heiserkeit, Nebenhöhlenentzündungen (Beruhigung und Stärkung der Schleimhäute)
- Gesichtsdampfbad zur milden Hautberuhigung
- Hydrolat zur Babypflege
- Hydrolat bei Windeldermatitis
Produkte mit Augentrost:
INIZIO verwendet Augentrost vor allem als Hydrolat und in Hydrolatmischungen.
Augentrost Hydrolat
Intimpflege-Hydrolat MORGENTAU mit Augentrost
Babypflege-Hydrolat FEENSTAUB mit Augentrost
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