Graues Haar liegt voll im Trend – nicht erst seit dem Corona-bedingt unmöglichen Friseurbesuch. Was früher noch als Verlust der Jugend, der Attraktvität und der Strahlkraft galt, wird heute zelebriert. Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis nach Natürlichkeit und drücken das auch mit ihrem silbergrauen Haar aus.

Erfahren Sie hier mehr darüber, was Sie beachten müssen, damit Sie graue Haare nicht alt aussehen lassen, welche Farben und welches Make-Up am besten dazu passen und welche Haarpflegeprodukte Sie bei naturgrauem Haar unbedingt verwenden sollten.

DAS SIND DIE THEMEN:
Wie entstehen graue Haare?
Machen graue Haare älter?
Die besten Styling-Tipps
Welche Farbe passt am besten zu grau?
Dieses Make-Up unterstreicht Ihre Schönheit
Die beste Haarpflege und Frisuren
Was hilft gegen den Gelbstich?

Der Begriff „graue Haare“ stimmt eigentlich gar nicht. Haare sind nämlich nicht grau, sondern im ursprünglichen Farbton oder ganz weiß.

Unsere Haarfarbe ist genetisch festgelegt. Haare können einen beliebigen Ton zwischen den drei Extremen hellbraun, fuchsrot und dunkelbraun haben. Verantwortlich für die Färbung sind Farbpigmente, die in der Haarwurzel synthetisiert werden. Damit die Synthese des Farbstoffes überhaupt erfolgen kann, muss die Aminosäure Tyrosin vorhanden sein. Fehlt Tyrosin, degenerieren die den Farbstoff produzierenden Zellen (Melanozyten) und verschwinden schließlich ganz aus der Haarwurzel. Das Haar wächst weiß.

Macht Stress grau?

Der Prozess des „Ergrauens“ ist ebenfalls genetisch festgelegt. Ob Stress, Ernährung und übermäßiger Alkoholkonsum wirklich einen Einfluss haben, ist sehr umstritten und gilt als unwahrscheinlich. Der Farbverlust im Alter ist ganz natürlich, erste graue Haare mit 30 sind durchaus normal und haben nichts mit einer Krankheit zu tun. Eine gesunde Ernährung bzw. ein ausgeglichener Lebensstil können höchstens etwas vorbeugen, die Weißfärbung zuverlässig verhindern kann es das alles nicht.

Wenn ich meine Haare nicht färben würde, verliere ich meine Attraktivität und sehe um Jahre Älter aus. NEIN, das stimmt definitiv nicht.

Egal ob blond, rot oder dunkelbraun: Haare galten lange als Inbegriff für Jugend. Doch die Zeiten, in denen grauen Haaren das „Alte-Oma-Image“ anhaftet, sind Gott sei Dank vorbei. Ein bisschen seltsam fühlt es sich schon an, wenn die ersten grauen Haare erscheinen. Die Haare absichtlich grau zu färben oder sie ungewollt zu bekommen sind schon zwei Paar Schuhe!
Aber wir können hier Frauen und Männer beruhigen:

Graue Haare wirken garantiert nicht per se älter. Im Gegenteil: Die Nachahmung der jugendlichen Haarfarbe führt leider nicht gleich zu einem jugendlichen Aussehen, ist der Farbton falsch gewählt oder die Coloration schlecht gemacht, wird das Alt-Aussehen sogar noch verstärkt.

Falten, graue haare und ein attraktives aussehen, geht das zusammen?
Ist es Ihnen auch schon so ergangen? Sie gehen hinter einem Menschen her, die Haare strahlen in kastanienbraun, die Silhoutte ist schlank. Und dann dreht sich die Person um. Alles an ihr passt NICHT zusammen. Das Gesicht wirkt gespachtelt, der Blick ist verkrampft. Das wellende braune Haar scheint den Kontrast nur noch zu verschlimmern.

Es ist für viele ein großer gedanklicher Schritt: Zu den wesentlichsten Faktoren von Attraktivität gehört nicht die Jugend, sondern die Ausstrahlung. Je authentischer Sie aussehen und je wohler Sie sich in Ihrer Haut fühlen, je strahlender ist auch Ihr Aussehen. GANZ WICHTIG IST ABER: Damit graue Haare wirklich gut aussehen, muss man ein paar einfache Dinge beachten.

Das beste an grauen Haaren? Silber liegt nicht nur voll im Trend, es lässt sich auch super kombinieren!

Farben & Styles

Zu Grau passt fast alles. Auf eines sollte man aber eher verzichten, um nicht als graue Maus dazustehen. Nämlich auf alles was fahl, blass und unscheinbar wirkt, dazu gehören z.B. mittlere Grau- und Beigetöne. Auch mit Twinsets, neutralen Cardigans, grauen Tweed-Kostümen, hautfarbenen Strümpfen und Kleidungsstücken, die Sie an Ihre Oma erinnern, sollte Sie vorsichtig sein. Aber nicht nur allzu gedigene Kleidung wirkt älter-machend, auch groß bedruckte T-Shirt und der Schlabberlook können ganz schnell ungepflegt wirken.

Toll sind hingegen elegante, feminine Kleidungstücke. Ein chicer Kleidungsstil ist clean, gepflegt und lebt von Details, und hochwertigen Materialien und zeitlosen Schnitten. Mit Highheels und elegante Schuhen liegen Sie meist richtig, während Sie mit flachen Granny-Schuhen eher aufpassen sollten.

Bekennen Sie ruhig Farbe! Korall, ein tiefes Rot, Fuchsia aber auch Samaragdgrün oder Saphirblau – graue Haare können sehr gut mit knalligen Farben und auffälligen Accessoires kombiniert werden. Den meisten Grauhaarigen steht wirklich fast alles! Aber Achtung: Bei der Auswahl der Kleidungsfarbe unbedingt auch den Grundteint der Haut beachten. Den alles, was einem blass macht sollte eher vermieden werden.

Sie mögen nicht soviel Farbe? Keine Angst, Sie müssen nicht gleich zum Paradiesvogel avancieren. Schwarze, weiße oder pastellfarbige Kleidung kann auch ganz einfach mit farbigen Accessoires wie dunkle, große Sonnenbrillen, auffällige korallfärbige Ohrringe, Armreifen, Handtaschen, Haarbändern oder Schuhen akzentuiert werden. Auch das richtige Make-Up kann für den Wow-Effekt sorgen.

Make-Up

Mit dem Make-Up sollte man sich unbedingt wohlfühlen, denn nur so kann die Ausstrahlung voll zur Geltung kommen. Da Grau eine sehr neutrale Farbe ist, passen dazu fast alle Farben, ausprobieren lohnt sich also – auch Farben und Styles, an die man sich bis jetzt nicht herangetraut hat!

Für alle, die zu Grau stehen wollen, empfiehlt es sich, sein Make-Up anzuschauen und einfach ein bisschen herumzutesten. Auch wenn es hier kein richtig und falsch gibt, so kann man doch einiges beachten:

• Alles, was die Haut fahl und grau wirken lässt, sollte man eher vermeiden. Dazu gehören z.B. Lippenstifte in Nude oder Pastelltönen oder allzu pudrige Lidschattentöne.
• Zu dem „etwas blassen Haarton“ passen in den meisten Fällen starke Farben.
• Augen und Lippen sollten sorgfältig betont werden.
  Vor allem intensives Rot und Korall wirken auf den Lippen besonders schön, wer es nicht so auffällig mag, kann auch auf Altrosa setzen. Ziehen Sie zuerst die Kontur sorgfältig nach und tupfen Sie die Lippenstiftfarbe anschließend mit den Fingern auf, das wirkt besonders natürlich.
  Beim Eye-Shadow sollte man hingegen bei der Farbauswahl auch auf die Augenfarbe und den Hautteint achten. Wimperntusche und ein sorgfältiger Lidstrich betont die Augen besonders schön.
• Wählen Sie beim Rouge einen zum Lippenstift passenden Ton, hier ist aber weniger oft mehr. Den zu betonte Wangen können bei reifer Haut oft maskenhaft wirken.

Für Make-Up und Kleidung gilt: Wenn man Spaß daran hat, zu einem Typ- oder Farbberater zu gehen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Oder laden Sie doch Ihre beste Freundin, Schwester oder Tochter zu sich ein und probieren Sie in Sachen Make-Up einfach gemeinsam möglichst viel aus.

Generell empfiehlt es sich aber, ganz schlicht und einfach auf den eigenen Geschmack zu vertrauen. Denn was am Schluss zählt: Sie sollten sich wohl mit ihrem Look fühlen, dann steht er Ihnen auch!

Damit der silber-weiße Farbton wirklich zur Geltung kommt ist es wichtig, dass die Haare schön glänzen.

Eines dürfen graue Haare auf keinen Fall: ungepflegt wirken. Auch Messy Hair steht grauhaarigen Frauen, wenn sie nicht noch jung sind, eher nicht. Was das Privileg der Jugend ist, wirkt mit zunehmendem Alter leider oft gegenteilig: unkomplizierte Looks. So schwierig ist es nun aber auch wieder nicht. Denn graue Haare bedeuten nicht gleich, dass das Styling auch kompliziert sein muss. Mit dem richtigen Schnitt und natürlichen Pflegeprodukten, lassen sich die Haare in wenigen Schritten pflegen und stylen.

Welche Frisur passt am besten?
Bei Frauen, die schöne, dichte Haare haben, sind Langhaarfrisuren ein echter Hingucker. Sehr gut wirken zur Abwechslung zu offenen Haaren auch elegante Frisuren, z.B. ein hochgesteckter Dutt. Bei feinem, dünnem Haar ist ein Bob oder eine Kurzhaarfrisur besser geeignet, um mehr Volumen zu zaubern. Kurzhaarfrisuren wirken zusätzlich noch modern und selbstbewusst.

Es ist ein Zeichen des Älterwerdens und ganz natürlich: Die Haare werden nicht nur weiß, sondern bei vielen Frauen auch etwas dünner als in jungen Jahren. Hinzu kommt, dass Haare mit zunehmenden Alter etwas trockener und damit anfälliger für Haarschäden werden. Graue Haare dürfen auf keinen Fall strohig, stumpf oder fettig aussehen, denn dann wirken sie sehr schnell ungepflegt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie graues Haar achtsam pflegen.

Welches Shampoo sollte man benutzen?

Viele Shampoos beinhalten aggressive Tenside, die gerade graues, trockenes Haar strapazieren und schädigen. Es besteht zudem die Gefahr, dass Kopfhaut und Haar zu stark entfettet werden und die Haare austrocknen. Um diesen Effekt auszugleichen, werden Packungen und Kuren angeboten. Diese Produkte überziehen das Haar jedoch nur, sie machen es nicht „kräftiger“ oder gar „gesund“. Gerade bei feinem Haar besteht hier die Gefahr, dass diese Produkte das Haar beschweren und strähnig aussehen lassen.

Ein für den eigenen Haartyp passendes Shampoo zu finden, ist gar nicht so schwer. Verwenden Sie ein möglichst mildes, natürliches Shampoo ohne beschwerende künstliche Zusatzstoffe und ohne Silikone und Parabene.

Ein gutes Shampoo sollte das bewirken, für was es eigentlich konzipiert wurde: Es sollte das Haar möglichst mild und schonend von Umweltschmutz und überschüssigem Talg reinigen OHNE es dabei anzugreifen oder zu schädigen.

Wie oft sollte man die Haare waschen?

Trockenes Haar sollte nicht zu häufig gewaschen werden, damit es nicht spröde und brüchig wird. Eine Haarwäsche alle paar Tage reicht mehr als. Verwenden Sie außerdem möglichst wenig Shampoo, denn mag es noch so mild sein, es belastet Haar und Kopfhaut.

Bei fettigem Haar dürfen Sie die Haare etwas häufiger waschen. Um den Talg gründlich zu entfernen, darf es auch etwas mehr Shampoo sein. Aber auch hier gilt weniger ist mehr: Eine gut Haselnuss-große Menge reicht selbst für mittellanges Haar gut aus.

Bei mittellangem bis langem Haar sollten Sie sich unbedingt diese Haar-Wasch-Routine angewöhnen, damit es nicht so langfristigen Haarschäden kommt.

Wie entsteht der Gelbstich?

Vor allem bei blonden, gebleichten aber auch bei weißen Haaren sieht man in öfters: den unverwünschten Gelbstich. Wie er wirklich entsteht, ist nachwievor nicht restlos erforscht. Ob Sonneneinstrahlung, Ernährung oder Nikotion mitspielen – man muss deshalb nicht gleich zur Schere greifen. Neben Haarpflegeprodukten, die einen leichten Lila-Ton beinhalten kann man auch sehr gut auf natürliche Hilfsmittel zurückgreifen. So helfen z.B. Produkte mit Salbei nicht nur bei schnell fettender Kopfhaut, sondern auch graue Haare profitieren davon. Durch die Stoffe des Salbeis können graue Haare nämlich auf natürliche Weise einen intensiven Farbglanz erhalten und Gelbstiche abgeschwächt werden. Ein tolles Naturkosmetik-Produkt ist z.B. das Inizio Leave-In-Haarserum Salbei und Malve für graues Haar Jungbrunnen. Es kann ganz einfach täglich in das trockene Haar eingearbeitet werden. Da es aus reinen Hydrolaten und ätherischen Ölen besteht, hinterlässt es auch auf feinen Haaren garantiert keinen beschwerdenden Film sondern sorgt auf ganz natürliche Weise für gesundes Haar und schönen Glanz.

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