Alles strebt zum Himmel


Der Kölner Dom

Kölner Dom vom Museum Ludwig aus gesehen

Der das Stadtbild dominierende, geradezu in den Himmel weisende Dom ist schon von weitem der sichtbare Höhepunkt von Köln – und das nicht nur für Katholiken. Kommt man mit dem Zug über die Hohenzollernbrücke, fährt man direkt auf ihn zu. Und selbst wenn man mit dem Auto über die Severinsbrücke oder die Deutzer Brücke fährt, kann man ihn einfach nicht übersehen. Dunkelgrau bis fast schwarz streckt er seine gut 157 m hohen Türmen wie Zeigefinger in die Höhe. Richtig beeindruckend präsentiert er sich dann, wenn man direkt vor ihm steht. Das Bauwerk, an dem man über 600 Jahre lang gebaut hat, wirkt überwältigend.

Wer sich auch nur etwas für Kunst- und/oder Kirchengeschichte interessiert, sollte sich unbedingt mehrere Stunden für den Kölner Dom Zeit nehmen. Am besten wäre sogar, man kommt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, damit man die Eindrücke dazwischen verarbeiten kann. Für nicht ganz so Interessierte haben wir hier die wichtigsten Details zusammengestellt, denn die Besichtigung ist ein Muss.

DAS SIND DIE THEMEN:

Der Kölner Dom in beeindruckenden Zahlen
Über 600 Jahre Bauzeit
Unbedingt anschauen
Aus anderer Perspektive - die Turmbesteigung


Der Kölner Dom innen mit Blick auf Dreikönigsschrein und Hochaltar

Der Kölner Dom in beeindruckenden Zahlen

Turmhöhe: 157,38 m
Die Kreuzblume ist 8,65 m hoch und hat einen Durchmesser von 4,58 m
Länge: 144,58 m
Breite Querhaus: 86,25 m
Innere Höhe: 43,35 m
Gesamt überbaute Fläche: 7914 m2
Fensterfläche: ca. 10.000 m2

Besucher
ca. 1200 Sitzplätze
3000 bis 4000 Gottesdienstbesucher kommen an hohen kirchlichen Feiertagen zur hl. Messe
Dicht aneinandergedrängt sollen über 15.000 Menschen im Dom Platz finden.

Etwa 6 Millionen Besucher besichtigen den Dom jährlich. Damit ist er die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands.


Kölner Dom

 

Über 600 Jahre Bauzeit

Schon die Römer hatten eine kleine, beheizbare Kirche (313 Bischof Maternus) in Köln. Als diese zu klein wurde, wurde mit dem Bau eines größeren Gotteshauses begonnen. 873 wurde der etwa 100 m lange Alte Dom eingeweiht. Die Geschichten um St. Gereon und St. Ursula machten Köln zu einer Pilgermetropole. 1162 eroberte Kaiser Barbarossa die Stadt Mailand und damit auch die dort aufbewahrten Gebeine der Heiligen Drei Könige. Aus Dankbarkeit schenkte er sie dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der sie sogleich nach Köln bringen ließ. Damit setzte ein so großer Pilgerstrom ein, dass Ende des 12. Jhdts. auch dieses Gotteshaus endgültig zu klein und zu unmodern für die Zeit geworden war.

Man entschied sich für einen Dombau im Stil der französischen Hochgotik und so wurde am 15. August 1248 der Grundstein für den Bau des Domes gelegt. Anfänglich gingen die Arbeiten auch sehr gut voran. Am 27. September 1322 wurde der Chor eingeweiht. Chorgestühl, Hochaltar, Apostelfiguren an den Pfeilern und Glasgemälde in den Fenstern stammen aus dieser Zeit.
Danach baute man an der Südseite weiter und brachte den Turm auf 56 m. Im 15. Jhdt. baute man die nördlichen Seitenschiffe. Das Mittelschiff wurde in 13 m Höhe mit einer provisorischen Decke geschlossen. Damals waren 90% der Grundfläche überdacht. 1560 stellte man die Bauarbeiten jedoch ein. Die Pest und der wirtschaftliche Rückgang in der Stadt führten dazu, dass der Bau nun für fast 300 Jahre ruhte. 1823 wurde die Bauhütte wieder eingerichtet. Sie war zunächst mit Reparaturarbeiten beschäftigt, bis man 1842 die beiden Querhausfassaden und die oberen Teile von Quer- und Langhaus errichtete. 1863 konnte der Innenraum nun vollendet werden. 1880 wurde nach 632 Jahren Bauzeit der letzte Stein auf den 157 m hohen Südturm gesetzt.

Der große drehbare Baukran aus Eichenholz stand bis 1869 auf dem Turmstumpf und war somit gut 500 Jahre prägend für das Stadtbild Kölns und das Wahrzeichen von Köln in Europa!


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Kölner Dom

 

Unbedingt anschauen

Nun ja, im ersten Schritt heißt es kurz vor der Fassade des Domes innehalten und nach oben schauen. Die stilreine gotische Bauweise beeindruckt in der überwältigenden Größe und gleichzeitig in seiner verspielten Leichtigkeit und detailreichen Ausarbeitung. Im zweiten Schritt heißt es eintreten und sich abermals beeindrucken lassen. Setzen Sie sich zumindest für fünf Minuten in eine Kirchenbank und lassen Sie den atemberaubenden Kirchenraum einfach auf sich wirken.

Beeindrucken lassen

Auffallend sind die schier endlosen Reihen der Bündelpfeiler, die das Auge nach oben führen und den Raum endlos in die Höhe strecken und andererseits die Glasfenster. Die Fensterfläche beträgt über 10.000 m2 und sorgt zu jeder Tageszeit für ein mystisches Licht im Dom. Besonders sehenswert sind die ältesten Fenster, die bereits 1260 eingesetzt wurden. Sie befinden sich in den Kapellen, wenn man um den Dreikönigsschrein geht. Aber auch das moderne Glasfenster von Gerhard Richter verdient Aufmerksamkeit. Es besteht aus über 11.500 Glasquadraten und leuchtet um die Mittagszeit am schönsten. Überhaupt sollte man sich etwas Zeit nehmen und einfach einmal ein detailreiches Fenster mit seinen Farben und seiner Bildersprache auf sich wirken lassen, ganz ohne zu überlegen, ob es geschichtlich relevant ist.

Der Dreikönigsschrein

Als Kaiser Barbarossa im 12. Jhdt. die Stadt Mailand eroberte und damit auch die dort aufbewahrten Gebeine der Heiligen Drei Könige, schenkte er diese dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der diese sogleich nach Köln bringen ließ. Umgehend wurde die Herstellung eines Schreins beauftragt. Der wichtigste Künstler war der Goldschmied Nikolaus von Verdun. Reich mit Goldfiguren und Edelsteinen besetzt, wurde der Schrein leider regelmäßig Opfer von Diebstählen und Beschädigungen. Von 1961 bis 1973 hat man ihn umfassend restauriert und wieder auf seine ursprüngliche Länge ergänzt. Egal ob man nun die Gebeine der Heiligen Drei Könige für echt hält oder nicht, den Schrein sollte man gesehen haben.

Kleiner Rundgang

Es ist unmöglich, alle Gemälde, Skulpturen und Kunstschätze aufzuzählen. Hier in aller Kürze einige bemerkenswerte Kunstschätze.

Kirchenfenster im Kölner Dom

Fenster in der Achskapelle im Kölner Dom

Kirchenfenster von Gerhard Richter im Kölner Dom

Kirchenfenster von Gerhard Richter im Kölner Dom

 

Gero Kreuz im Kölner Dom

Das Gero-Kreuz (um 976) ist eine der ältesten erhaltenen Großplastiken des Mittelalters.

Christophorus im Kölner Dom

Meister Tilmann schuf 1470 aus Tuffstein die mit 3,73 m größte Figur des Domes, den hl. Christophorus.

 

Hochaltar und Dreikönigsschrein im Kölner Dom

Der 1322 eingeweihte Hochaltar direkt vor dem Dreikönigsschrein ist einer der größten der Christenheit und besteht aus einer 2,12 x 4,52 m großen schwarzen Marmorplatte und Figuren und Arkaden aus weißem Carrara Marmor.

Altar der Stadtpatrone von Stephan Lochner im Kölner Dom

Die Kölner Malerschule war schon im Mittelalter bekannt. Stephan Lochner war einer der bedeutendsten Künstler. Erwähnenswert ist hier sein Altar der Stadtpatrone.

 

Mosaikboden rund um den Chorraum im Kölner Dom

Beachten sollte man aber auch den Boden des Chorumganges, der 1890 mit Mosaik bedeckt wurde und die bis dahin regierenden Kölner Erzbischöfe zeigt.

Mosaikboden rund um den Chorraum im Kölner Dom

Wer auf den Turm geht, kommt auch am Domgeläute vorbei. 1923 wurde die Petersglocke als Ersatz für die im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke gegossen. Sie ist mit 24 t die größte frei schwingende Glocke der Welt.

Informationen finden Sie unter www.koelner-dom.de

Umfassendes Erklärungsmaterial vor Ort finden Sich auch im Domshop. Für einen ersten Eindruck im Dom reichen ca. 30 Minuten. Für eine genaue Besichtigung sollte man sich aber mindestens 2 Stunden Zeit nehmen.

 


 

Kölner Dom

Aus anderer Perspektive - die Turmbesteigung

Es wird einem nicht ganz einfach gemacht, denn den Kölner Domturm muss man noch zu Fuß erklimmen. Etwas Kondition braucht man schon, um die 533 Stufen und eine Höhe von knapp 100 m zu bewältigen. Vor allem darf man aber nicht an Platzangst leiden. Um dem Gedränge auszuweichen, sollte man den Turmaufstieg gleich am Morgen oder an einem Wochentag einplanen. Der Aufstieg lohnt sich aber, denn der Rundblick auf die Kölner Innenstadt und den Rhein ist einfach toll. Bei klarem Wetter sieht man sogar bis zum Siebengebirge.

Aussicht vom Kölner Dom

Aussicht vom Kölner Dom

Dä decke Pitter
Nach einer Höhe von ungefähr 53 Metern führt der Aufstieg an der Glockenstube vorbei. Die bekannteste Glocke ist die Petersglocke. 1923 wurde sie als Ersatz für die im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke gegossen. Sie ist mit 24 t die größte frei schwingende Glocke der Welt und läutet nur an 11 Festtagen, z.B. Ostern oder Weihnachten. Aber nicht nur die Petersglocke, sondern das gesamte Geläute des Domes sind seit alter Zeit berühmt. Mehr darüber erfahren Sie vor Ort.

Alle Informationen zur Turmbesteigung: www.koelner-dom.de/informationen/oeffnungszeiten/


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Last Update: 11/2019 | © 2019 Inizio e.U.

 

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